Kommunales Förderprogramm für Wiederaufforstung auf Deutschen Waldtagen 2023 vorgestellt
Die diesjährigen Deutschen Waldtage fanden vom 15. bis 17. September unter dem Motto "Gesunder Wald. Gesunde Menschen!" statt. Eine von bundesweit knapp 350 Veranstaltungen fand am Freitag, den 15. September im Parkhotel Nümbrecht statt.
Hier konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger vor allem über das neue kommunale Förderprogramm "Wiederaufforstung von Kalamitätsflächen im Kleinstprivatwald im Gemeindegebiet Nümbrecht" informieren, das die Gemeinde mit Unterstützung der Forstbetriebsgemeinschaft Nümbrecht und dem Regionalforstamt Bergisches Land ins Leben gerufen hat. Auch ging es raus in die Natur, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine bereits im letzten Jahr erfolgreich aufgeforstete Waldfläche besichtigen konnten.
Wie wichtig gesunde Wälder sind, machen in jüngster Zeit die Folgen des Klimawandels besonders deutlich. So rufen die in den letzten Jahren durch lange Trockenperioden und Borkenkäferbefall verursachten starken Waldschäden wieder ins Bewusstsein, welche wichtigen Funktionen dieses unverzichtbare Ökosystem für Mensch und Natur hat. Gesunde Wälder und Böden sind bedeutende CO2- und Wasserspeicher, Sauerstoffproduzenten, Schattenspender, bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere und schützen vor Erosion. Daneben sind sie von wirtschaftlicher und vor allem touristischer Bedeutung, zumal das "Bergische" und speziell der Heilklimatische Kurort Nümbrecht mit seinem weit ausgebauten Rad- und Wanderwegenetz sowie seinen attraktiven Naturerlebnissen als beliebtes Urlaubs- und Naherholungsgebiet gilt. Vor diesem Hintergrund wollten die Politik und die Verwaltung ihrer Verantwortung nachkommen und haben im Dezember vergangenen Jahres ein Wiederaufforstungsprogramm zur Stärkung des heimischen Waldes beschlossen.
Das Förderprogramm ist am 18.08.2023 gestartet und kann den Waldaufbau dank einer großzügigen Spende der Firma Sarstedt mit einem Fördervolumen von insgesamt 150.000 EURO unterstützen. "Dieses lokale Engagement für den Klima- und Umweltschutz freut uns sehr und unterstreicht den Willen, gemeinsam die aktuellen Herausforderungen vor Ort zu bewältigen", erläutert Bürgermeister Redenius.
Das Programm richtet sich an Eigentümer und Besitzer beschädigter Waldflächen von bis zu 1 Hektar Größe. Antragsberechtigt sind sowohl natürliche und juristische Personen des privaten Rechts als auch anerkannte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse. Die betroffenen Flächen müssen auf dem Gemeindegebiet liegen und vor der Schädigung einen Nadelholzanteil von mindestens 50 Prozent aufgewiesen haben. Gefördert wird ein Maßnahmenbündel, bestehend aus einer fachlichen Pflanzberatung, dem Einkauf und Einbringen von Pflanzenmaterial/Saatgut und mechanischem Pflanzenschutz sowie einer Nachkontrolle der vorgenommenen Bepflanzung. Um eine standortgemäße und zugleich klimawandelangepasste Wiederaufforstung sicherzustellen, wird das Programm von zwei forstfachlich ausgebildeten Personen begleitet. Pro Antrag kann der Zuschuss je nach Größe der zu bepflanzenden Fläche maximal 2.000 EURO betragen.
Alle Informationen zum Förderverfahren und was bei der Antragstellung zu beachten ist, finden Sie hier.